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1342. April 30 u. Mai 1. Glatz (dat. et act. Glacz).

die et vigilia btt. Philippi et Jacobi app .

Wolfram v. Panewicz (Pannwitz), Burggraf v. Glatz, bek., daß vor ihm u. den als Zeugen gen. Vasallen seines Herrn, des Königs v. Böhmen, die ehrenwerten Leute (honorandi homines) u. Glatzer Bürger Nikolaus Longus (Lange) u. Friczko d. Vogt mit Zustimmung der Herrin Margarethe, Gattin des gen. Friczko, u. ihrer Verwandten an die gestrengen Männer (strenuis viris), die Brüder Otto u. Reynczko v. Glubocz (Glaubitz) das Dorf Bertolsdorf (Alt-Batzdorf, Kr. Glatz), u. zwar 6 Zinshufen weniger 2 1/2 Ruten, mit allem Recht, Herrschaftsrecht u. Nutzung, wie die gen. Nikolaus u. Friczko dies Dorf in seinen Rainen und Grenzen - ohne jede Ausnahme - besessen haben, rechtmäßig verkauft u. zu Erbrecht aufgelassen haben. Die gen. Gattin des Friczko, Margarethe, leistet vor dem Burggrafen auf alle diese Güter, die vordem ihr wahres und rechtes Leibgedinge waren, freiwillig u. ohne jeden Rechtsvorbehalt Verzicht, worauf der Burggraf den gen. Verkauf für rechtsgültig erklärt.

Z.: Tyczko v. Panewicz, Hanco v. Knoblauchsdorf (Knobelsdorf) und Bernhard v. Podythyn (Poditau, Kr. Glatz).


Nach einer Abschrift [Nach Mitteilung des Freiherrn v. Humbracht vom 3. IX. 1929 befindet sich das Original der Urkunde nicht mehr in Rengersdorf: über den Verbleib derselben war dort nichts bekannt. Vgl. J.-Nrr. 1714 u. 1781/1928 i. Bresl. Staatsarchiv] Köglers vom Original in der Rengersdorfer Schloßkanzlei abgedr. von Volkmer u. Hohaus in den Geschichtsquellen der Grafschaft Glatz, Bd. I, S. 76 f. Kurz agft bei Kögler, Chroniken der Grafschaft Glatz, Bd. I (1841), S. 208 Anna. 7, u. bei Stillfried-Rattonitz, Beiträge zur Geschichte des schlesischen Adels (Berlin 1864), II, S. 96.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.